Kaum beginnt die Reise, wird sie schon unterbrochen. Wegen einer Zugverspätung strandet eine kleine Gruppe Reisender auf einem Provinzbahnhof und muss die Nacht gemeinsam im öden Warteraum verbringen. Die Stimmung ist trist, der Wind heult, draußen regnet es in Strömen. Als die Erzählung vom mörderischen Geisterzug die Runde macht, der nachts für Schrecken sorgt, werden die Reisenden von Angst ergriffen.
Der junge Ungar Géza von Bolváry inszeniert das international besetzte Kammerstück mit feinem Gefühl für Atmosphäre und Effekte und balanciert damit gekonnt auf dem Grat zwischen Krimi und Komödie. „Der Regisseur Géza von Bolvary-Zahn hat noch nie einen Film so gut und einfallsreich inszeniert wie diesen. Ein großer Helfer dabei war ihm sein Kameramann, der ausgezeichnete Otto Kanturek, der eine glänzende Photographie, die technisch hervorragend ist, lieferte. (…) Herrlich Ilse Bois als säuerliche, ältere Jungfer. Ihr Whiskey-Charleston erregte Lachstürme.“ (Der Montag, 31.10.1927) (ps)
Ekkehard Wölk ist Jazzpianist, Stummfilmmusiker, Arrangeur und Komponist.
Der Geisterzug
R: Géza von Bolváry, B: Benno Vigny, Adolf Lantz nach dem Bühnenstück The Ghost Train von Arnold Ridley, K: Otto Kanturek, D: Guy Newall, Ilse Bois, John Manners, Sinaida Korolenko, Ernö Verebes, Hertha von Walther, 78‘
Abenteuer im Nachtexpress (Trailer)
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Mit dem Rheingold – Deutschlands schnellstem Zuge – von der Nordsee zu den Alpen
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