Der kleine Prinz
Der kleine Prinz
DDR 1966/72, R: Konrad Wolf, B: Angel Wagenstein, K: Günter Marczinkowsky, D: Christel Bodenstein, Eberhard Esche, Inge Keller, Jürgen Holtz, 77’ · 35 mm
FR 18.12. um 21 Uhr
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“: Das weltweit wohl berühmteste Märchen für Erwachsene handelt von einem Piloten, der in der Wüste notlanden muss und dort einen kleinen Prinzen trifft, der von einem Asteroiden stammt, „kaum größer als ein Haus“, und der dem Flieger von seinen Reisen auf der Suche nach Freunden berichtet. Bis auf die Rahmenhandlung, die einen Bezug zum Zweiten Weltkrieg herstellt, folgt der Fernsehfilm von Konrad Wolf (der ihn für misslungen hielt) streng der literarischen Vorlage von Antoine de Saint-Exupéry, die erst kurz zuvor in der DDR erschienen war. In stark stilisierten, den Zeichnungen des Autors nachempfundenen Kulissen agiert Christel Bodenstein, die Prinzessin aus Das singende, klingende Bäumchen (und Ehefrau des Regisseurs) in einer Hosenrolle als kleiner Prinz. Als repräsentative Produktion für den Start des DDR-Farbfernsehens vorgesehen, scheiterte die Ausstrahlung des Films an der versäumten Einholung der Rechte an der literarischen Vorlage und der deutschen Übersetzung, so dass ein regulärer Kinoeinsatz erst 2015 mit ihrem Erlöschen möglich wurde. (jr)