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Eintritt frei

Großes Spektakel zwischen Revue und Rock’n’Roll. Wegen seiner eifersüchtigen Ehefrau schickt Direktor Korty (Willy Fritsch) stets seinen jungen Pressechef Otto Schräge (Walter Giller) zu Terminen mit neuen Künstlerinnen. Es kommt, wie es kommen muss in einer Verwechslungskomödie: Die Zeitungsverkäuferin Topsy Müller (Germaine Damar) tanzt wunderbar beim frechen Otto vor, hält ihn aber für Korty und küsst ihn, was wiederum ihren Vater auf die Palme bringt. Es wird gesungen und gesprungen wie bei Gene Kelly, das RIAS-Tanzorchester spielt auf, dazu die Spree-City-Stompers und eine Garde jüngerer und älterer komischer Darsteller.

Zwei Jahre nach dem Mauerbau ist Der schräge Otto auch in DDR zu sehen und löst dort unter dem Titel Verwirrungen um Topsy hitzige Diskussionen bei den Lesern der FDJ-Zeitung Junge Welt aus. Die einen kritisieren Blödsinn, unnötigen Devisenverbrauch und kapitalistische Schönfärberei, die anderen bejahen leichtes Vergnügen und Entspannung. Ein Leser schreibt: „Warum sind denn die Filmtheater bei westdeutschen Filmen meist ausverkauft, weil sie eben spritziger und unterhaltsamer sind als die unseren, weil man hier wirklich für anderthalb Stunden den Alltag vergißt. Wir haben ein gutes Filmangebot, und uns braucht nicht bange zu sein, daß wir durch westdeutsche Revuefilme ‚vergiftet‘ werden und die Vergangenheit vergessen.“ (Junge Welt, 15.8.1963) (ps)

Der schräge Otto