Die ewige Maske
A/CH 1935, R: Werner Hochbaum, B: Werner Hochbaum, Leo Lapaire, Kurt Gauger, K: Oskar Schnirch, D: Mathias Wieman, Peter Petersen, Franz Schafheitlin, Olga Tschechowa, 75’ · 35 mm
In Basel, der Stadt der Pharmaindustrie, herrscht eine Meningitis-Epidemie. Dr. Dumartin meint ein Serum gefunden zu haben und injiziert es, gegen das Verbot des Chefarztes, einem Todkranken. Als der Patient stirbt, erleidet Dumartin eine Persönlichkeitsspaltung. In der psychiatrischen Abteilung des eigenen Hauses versuchen die alten Kollegen, zu ihm durchzudringen, zumindest an seine Rezeptur zu kommen, die womöglich doch wirksam ist.
Sehr frei nach Leo Lapaires gleichnamigem Roman inszeniert Hochbaum eine Mischung aus verantwortungsethischem Ärztedrama, psychoanalytischer Allegorik und wildem Halluzinations-Pulp. Die aseptischen Oberflächen und gravitätischen Gesten der Krankenhausvernunftwelt lösen sich in Dumartins Kopf in flirrende Bildeffekte, darstellerische Exaltiertheiten und parawissenschaftliche Apparatefantasien auf. Bei den 3. Filmfestspielen in Venedig erhielt Die ewige Maske die Medaille für die beste psychologische Studie, das US-amerikanische National Board of Review wählte ihn 1937 zum besten ausländischen Film des Jahres: Hochbaums Karrieredurchbruch. (jsch)
DI 17.03. um 20 Uhr + SA 21.03. um 21 Uhr