Die Koffer des Herrn O. F.
D 1931, R: Alexis Granowsky, B: Leo Lania, Alexis Granowsky, K: Reimar Kuntze, Heinrich Balasch, D: Alfred Abel, Peter Lorre, Harald Paulsen, Hedy Kiesler, Ludwig Stössel, 80‘ · 35mm
SA 25.08. um 19 Uhr + SO 16.09. um 16 Uhr · Einführung am 16.09.: Stefanie Mathilde Frank
Eine wunderbar leichte wie aufgedrehte Krisen- und Konjunkturankurbelungskomödie, wie sie nur in der Depressionszeit Anfang der 1930er Jahre entstehen konnte. Geschrieben und inszeniert wurde sie vom exilierten russischen Avantgarde-Theaterregisseur Alexis Granowsky, die Liedtexte verfasste Erich Kästner und die fantastisch aufgelegten Schauspieler, unter ihnen die junge Hedy Lamarr, damals noch Kiesler, tun ihr Übriges.
Ostend ist ein verschlafenes Städtchen irgendwo in Europa. Eines Tages kommen am Bahnhof 13 mysteriöse Koffer mit den Initialen O. F. an sowie ein Reservierungstelegramm für das Grand Hotel – beides war eigentlich für den mondänen belgischen Badeort Ostende bestimmt. Der findige Zeitungsredakteur Styx (Lorre) macht daraus eine Sensationsmeldung, die Ankunft eines in der Fremde reich gewordenen Sohns der Stadt. Ostend steht Kopf, „das Gründungsfieber grassiert und jeder versucht, so schnell wie nur möglich auf den Zug der Moderne aufzuspringen: Baumeister Stark (Emil Heyse) zieht neue Stadtviertel hoch, der Bürgermeister (Alfred Abel) legt sich eine Sekretärin zu und Hotelier Brunn (Ludwig Stössel) erweitert sein Haus um ein Kabarett mit Jazz-Kapelle, einer Girltruppe und der berühmten Sängerin Viola Volant (Margo Lion).“ (Jeanpaul Goergen) (fl)