Die – oder keine
Die – oder keine
D 1932, R: Carl Froelich, B: Johannes Brandt, Walter Supper, D: Gitta Alpár, Max Hansen, Ferdinand von Alten, Paul Otto, Fritz Fischer, Paul Henckels, 91’ ? 35mm
FR 12.07. um 20 Uhr + SO 14.07. um 19 Uhr · Einführung am 12.07.: Lukas Foerster
Im Finale hebt Gitta Alpár endgültig ab, ihre Füße müssen nicht mehr den Boden berühren, auf den Schultern ihrer Untertanen schwebend singt sie sich der endgültigen musikalischen Ekstase entgegen. In Die – oder keine setzt sich die pure Lust an Musik über alle Grenzen hinweg. Ganz buchstäblich geschieht das, wenn die fröhlich beknackte Handlung um zwei Prinzen (Max Hansen und Ferdinand von Alten), die beide das Herz der Sängerin Eva Petri (Alpár) gewinnen möchten, sich in das fiktive Königreich Marana verlagert. Der Grenzübertritt bietet Anlass für die erstaunlichste Szene des Films: Die Mitglieder einer Operntruppe treten einzeln durch ein Spalier von Grenzsoldaten und singen, allseitig von Waffen bedrängt, buchstäblich um ihre Freiheit. Bemerkenswert ist außerdem, dass Die – oder keine – einer der anarchischsten, wildesten und zumindest in einzelnen Sequenzen subversivsten Musikfilme der späten Weimarer Republik – ausgerechnet von Carl Froelich inszeniert wurde, einem Regisseur, der nur ein Jahr später nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in die NSDAP eintrat und in der Folge zu einem der zuverlässigsten Systemregisseure avancierte. (lf)
Im Finale hebt Gitta Alpár endgültig ab, ihre Füße müssen nicht mehr den Boden berühren, auf den Schultern ihrer Untertanen schwebend singt sie sich der endgültigen musikalischen Ekstase entgegen. In Die – oder keine setzt sich die pure Lust an Musik über alle Grenzen hinweg. Ganz buchstäblich geschieht das, wenn die fröhlich beknackte Handlung um zwei Prinzen (Max Hansen und Ferdinand von Alten), die beide das Herz der Sängerin Eva Petri (Alpár) gewinnen möchten, sich in das fiktive Königreich Marana verlagert. Der Grenzübertritt bietet Anlass für die erstaunlichste Szene des Films: Die Mitglieder einer Operntruppe treten einzeln durch ein Spalier von Grenzsoldaten und singen, allseitig von Waffen bedrängt, buchstäblich um ihre Freiheit. Bemerkenswert ist außerdem, dass Die – oder keine – einer der anarchischsten, wildesten und zumindest in einzelnen Sequenzen subversivsten Musikfilme der späten Weimarer Republik – ausgerechnet von Carl Froelich inszeniert wurde, einem Regisseur, der nur ein Jahr später nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in die NSDAP eintrat und in der Folge zu einem der zuverlässigsten Systemregisseure avancierte. (lf)