Die verschwundene Frau
AT 1929, R: Karl Leiter, B: Franz Pollak nach einer Geschichte von Max Dürr, K: Eduard von Borsody, D: Mary Kid, Harry Halm, Iris Arlan, Peter Leska, Richard Waldemar, Reinhold Haeussermann, Peter Lorre, 70‘ · 35mm, frz./nl. ZT mit dt. UT
FR 10.08. um 18.30 Uhr · Am Flügel: David Schwarz · Einführung: Brigitte Mayr
Vorprogramm:
Mann ist Mann D 1931, R: Bertolt Brecht, 24‘ · Digital HD
Zeitlebens hatte Lorre behauptet, M sei sein Leinwanddebüt gewesen. Erst in den 1990er Jahren stellte sich heraus, dass er bereits in seiner Wiener Zeit in mindestens zwei Stummfilmen mitgespielt hatte: in der Salonkomödie Die Dame auf der Banknote, die leider verschollen ist, und in der Verwechslungskomödie Die verschwundene Frau. Lorres Rolle ist klein, er spielt einen schmerzgeplagten Patienten bei einer Zahnärztin, deren Äußeres an Harold Lloyd erinnert: „Natürlich fehlt dem Schauspieler in dieser kurzen Szene ein wenig die Sprache, aber wie er sich die Hand vor den schmerzenden Mund hält, die Zähne fletscht und die Augen verdreht, hat schon etwas von einer eigenwilligen Beredsamkeit des Körpers, die Lorre in vielen weiteren Filmen gekonnt immer wieder zum Einsatz bringen wird.“ (Brigitte Mayr) – Als Vorfilm zeigen wir die einzigen (leider stummen) Filmaufnahmen einer Brecht-Inszenierung aus der Weimarer Republik, mit Lorre in der Hauptrolle. (fl)