Ein Abend für Siegfried Kühn
Die DEFA-Stiftung und das Zeughauskino widmen dem Filmregisseur Siegfried Kühn einen Abend zu seinem 80. Geburtstag. Kühn gehörte zu den DEFA-Regisseuren, die in den 1970er und 1980er Jahren das Gesicht des Babelsberger Studios wesentlich prägten. Seine oft subversiven, auch stilistisch aufregenden Arbeiten forderten Kritiker wie Zuschauer gleichermaßen heraus.
Don Juan, Karl-Liebknecht-Str. 78
DDR 1980, R/B: Siegfried Kühn, K: Claus Neumann, D: Hilmar Thate, Ewa Szykulska, Beata Tyszkiewicz, Helmut Straßburger, Trude Bechmann, Hertha Thiele, 99’ · 35 mm
Der Berliner Opernregisseur Andrej Wischnewsky, kraftvoll dargestellt von Hilmar Thate, inszeniert in der Provinz Mozarts Don Giovanni. Sein Bestreben, konventionelle Arbeitsweisen zu überwinden, führt zum Zusammenprall mit dem Sänger der Titelrolle. Doch während sich die beiden Männer schließlich zusammenraufen, ist das mit dem Liebesleben des Regisseurs schon schwieriger: Soll er sich für seine alte Liebe Donna Anna entscheiden, oder lockt nicht vielmehr Donna Elvira, die er neu zu erobern gedenkt? Siegfried Kühns Film vereint opulente Opernszenen sowie melodramatische und komische Elemente zu einem unterhaltsamen, expressiven Reigen. Seiner Vorliebe für groteske Überhöhungen entsprechen auch die Darsteller bis hinein in die Nebenrollen. So verneigt sich der Film vor Schauspielerinnen wie Hertha Thiele und Trude Bechmann, denen Siegfried Kühn noch einmal ein Podium für skurrile Auftritte gab. Nach der Vorführung findet ein Filmgespräch mit Siegfried Kühn und Paul Werner Wagner statt. Nach einer Pause im Anschluss an das Filmgespräch laden DEFA-Stiftung, Zeughauskino und Siegfried Kühn zu einem literarisch-musikalischen Programm ein. Geplant sind Auftritte des Schauspielers und Pianisten Christian Steyer, des Konzertpianisten Ronny Kaufhold und der Geigerin Barbara Sadowski, eine Lesung aus dem von Regine Kühn verfassten Drehbuch des kurz vor Drehbeginn aus politischen Gründen gestoppten Films Schwarz-weiß und Farbe sowie aus den geplanten, aber ebenfalls nicht realisierten Filmen Geschenk für Kinder (Erich Köhler) und Volks Entscheid (Karl Mickel). Mitwirkende werden Hermann Beyer, Katrin Sass und Carmen-Maja Antoni (Änderungen vorbehalten) sein. Der Eintrittspreis beträgt 10,- Euro. FR 12.06. um 18.30 Uhr · Einführung: Ralf Schenk
Der Berliner Opernregisseur Andrej Wischnewsky, kraftvoll dargestellt von Hilmar Thate, inszeniert in der Provinz Mozarts Don Giovanni. Sein Bestreben, konventionelle Arbeitsweisen zu überwinden, führt zum Zusammenprall mit dem Sänger der Titelrolle. Doch während sich die beiden Männer schließlich zusammenraufen, ist das mit dem Liebesleben des Regisseurs schon schwieriger: Soll er sich für seine alte Liebe Donna Anna entscheiden, oder lockt nicht vielmehr Donna Elvira, die er neu zu erobern gedenkt? Siegfried Kühns Film vereint opulente Opernszenen sowie melodramatische und komische Elemente zu einem unterhaltsamen, expressiven Reigen. Seiner Vorliebe für groteske Überhöhungen entsprechen auch die Darsteller bis hinein in die Nebenrollen. So verneigt sich der Film vor Schauspielerinnen wie Hertha Thiele und Trude Bechmann, denen Siegfried Kühn noch einmal ein Podium für skurrile Auftritte gab. Nach der Vorführung findet ein Filmgespräch mit Siegfried Kühn und Paul Werner Wagner statt. Nach einer Pause im Anschluss an das Filmgespräch laden DEFA-Stiftung, Zeughauskino und Siegfried Kühn zu einem literarisch-musikalischen Programm ein. Geplant sind Auftritte des Schauspielers und Pianisten Christian Steyer, des Konzertpianisten Ronny Kaufhold und der Geigerin Barbara Sadowski, eine Lesung aus dem von Regine Kühn verfassten Drehbuch des kurz vor Drehbeginn aus politischen Gründen gestoppten Films Schwarz-weiß und Farbe sowie aus den geplanten, aber ebenfalls nicht realisierten Filmen Geschenk für Kinder (Erich Köhler) und Volks Entscheid (Karl Mickel). Mitwirkende werden Hermann Beyer, Katrin Sass und Carmen-Maja Antoni (Änderungen vorbehalten) sein. Der Eintrittspreis beträgt 10,- Euro. FR 12.06. um 18.30 Uhr · Einführung: Ralf Schenk