Lachende Erben: Lustspiele 1930-1933
Donnerstag, 24. März 2016, 20.00 - 00.00 Uhr
Ein steinreicher Mann
Ein steinreicher Mann
Ein steinreicher Mann
D 1932, R: Stefan Szekely, M: Theo Mackeben, Liedtexte: Max Kolpe, D: Curt Bois, Dolly Haas, Adele Sandrock, Paul Hörbiger, Willi Schur, Margarete Kupfer, 80’ · 35 mm
Vorfilm
Scherben bringen Glück D 1932, R: Curt Bois, D: Curt Bois, Karin Hardt, 20’ · 35 mm
DO 24.03. um 20 Uhr + SA 26.03. um 21 Uhr
Zwei Filme von und mit Curt Bois, dem Jüngling von schmächtiger Gestalt mit den traurigen dunklen Augen, dem deutschen Bruder von Buster Keaton. In dem Vorfilm des Programms Scherben bringen Glück, der einzigen Regiearbeit von Bois, verheißt bereits der Titel, dass immer erst etwas zu Bruch gehen muss, bevor sich alles zum Guten wendet. Hier ist es eine teure Vase, in der turbulenten und schmissig inszenierten Komödie Ein steinreicher Mann ist es eine Kaffeekanne.
Natürlich sind Herr Curt (Curt Bois), der kleine Angestellte eines Juweliers, und Fräulein Dolly (Dolly Haas), die Tochter seiner bärbeißigen Vermieterin, für einander bestimmt. Doch bevor beide zueinander kommen, verschluckt Curt versehentlich den wertvollen Diamanten einer griesgrämig grimassierenden Fürstin (Adele Sandrock), wird so zum „steinreichen Mann“ und Stadtgespräch, wird von der Fürstin widerwillig gepflegt, von Detektiv Linkerton (Paul Hörbiger) bewacht und von Gangstern belauert. Zwischendurch zeigt Curt Dolly mit großem Stolz sein neues Domizil, die fürstliche Wohnung, und singt und tanzt mit ihr ganz wunderbar zum Schlager Komm’, lass’ uns einen kleinen Rumba tanzen. „Der Regisseur Szekely hat sich dieser Posse mit Glück und Geschick angenommen. Er läßt alle Vorkommnisse wirbelig und rasch herunterspielen, so daß der Zuschauer in keinem Augenblick die Konstruiertheit der Vorgänge merkt, sondern nur das tut, was von ihm verlangt wird, nämlich lachen, lachen und nochmals lachen. Curt Bois spielt im allgemeinen mit diskreten Mitteln. Er macht aus dem jungen Juwelenarbeiter einen kleinen Schlemihl, der entfernt an Buster Keaton erinnert, ohne eine Kopie dieses großen Komikers zu sein.“ (Der Kinematograph, 13.2.1932). (ps)