Ein toller Einfall
Ein toller Einfall
D 1932, R: Kurt Gerron, Liedtexte: Fritz Rotter, D: Willy Fritsch, Max Adalbert, Jakob Tiedtke, Dorothea Wieck, Theo Lingen, Adele Sandrock, 87’ · 35 mm
FR 25.03. um 21 Uhr + SO 27.03. um 18.30 Uhr
Ein Koloss war Kurt Gerron wegen seiner mächtigen Statur. Zugleich bestach der Mann mit den markanten Gesichtszügen und der durchdringender Stimme durch sprudelnde Fantasie und Beweglichkeit als Schauspieler und Sänger. In den frühen 1930er Jahren war Gerron, der höchstes Renommee genoss, beinahe allgegenwärtig auf den Bühnen der Berliner Revuetheater und Kabaretts. Im Gedächtnis geblieben ist er bis heute vor allem durch seine Rolle als Varietédirektor in Der blaue Engel (1930). Er starb 1944 im Konzentrationslager Auschwitz.
Wie im Theater führte Gerron auch im Film mehrfach Regie, so in der Ufa-Produktion Ein toller Einfall mit Willy Fritsch als Maler, der das Schloss seiner Onkels zum Hotel umfunktioniert. Dort quartiert sich neben der Tochter eines steinreichen Amerikaners auch eine Revuetruppe ein: Verliebtheiten und Verwechslungen sind vorprogrammiert. Mit von der Partie ist Max Adalbert, ebenfalls ein großer Kabarettist und Komiker, der vor allem in der Rolle des Ekels, des Querulanten und Pantoffelhelden entzückte. „Wenn ein zauberhaft beschwingtes Spiel (...) sich in glänzenden Bildern zu überschäumender Lebendigkeit steigert, (...) wenn die sorgsam geführte Regie Kurt Gerrons, von hundert glücklichen Einfällen gesegnet, (...) die Handlung in klingende Episoden auflöst, die Darsteller zu höchsten Leistungen bringt, (...) ist das Vergnügen vollkommen“, jubelte die Fachzeitung Der Film nach der Premiere am 14. Mai 1932. (ps)