El Hakim
El Hakim
BRD 1957, R: Rolf Thiele, B: Herbert Reinecker, K: Klaus von Rautenfeld, D: O. W. Fischer, Nadja Tiller, Elisabeth Müller, Giulia Rubini, 110‘ · 35mm, OmeU
DI 25.07. um 20 Uhr + FR 28.07. um 21 Uhr Um mit der Tür ins Haus zu fallen: Worum geht es in El Hakim wirklich? Doch wohl nicht allein um einen ägyptischen Bauernbub, der es gegen alle Standesdünkel, alle Vorurteile schafft, ein bedeutender sowie politisch einflussreicher Arzt zu werden – nur um an der Fremde zu scheitern? John Knittel, dem Autor der 1935 erstveröffentlichten Vorlage, ging es in der Tat allein um das Wohl und Wehe der niederen Schichten des damaligen britischen Protektorats. Doch was hatte Thiele im Sinn, der alle Nationalitäten rigoros von deutsch(sprachig)en Darstellern spielen lässt? Spricht El Hakim im ägyptischen Gewand nicht vor allem von den Zuständen in der BRD und stellt Fragen in Bezug auf eine verbesserungswürdige Krankenversorgung, die gesellschaftliche Stellung der Geschlechter und das Verhältnis zu den Besatzungsmächten? So wäre El Hakim zweierlei: Ein Prachtstück von Exotika, aufwändig zu weiten Teilen in der Fremde gedreht, sowie ein Blick auf hiesige Verhältnisse, geklärt durch die Maske der Fremde(n). (om)
DI 25.07. um 20 Uhr + FR 28.07. um 21 Uhr Um mit der Tür ins Haus zu fallen: Worum geht es in El Hakim wirklich? Doch wohl nicht allein um einen ägyptischen Bauernbub, der es gegen alle Standesdünkel, alle Vorurteile schafft, ein bedeutender sowie politisch einflussreicher Arzt zu werden – nur um an der Fremde zu scheitern? John Knittel, dem Autor der 1935 erstveröffentlichten Vorlage, ging es in der Tat allein um das Wohl und Wehe der niederen Schichten des damaligen britischen Protektorats. Doch was hatte Thiele im Sinn, der alle Nationalitäten rigoros von deutsch(sprachig)en Darstellern spielen lässt? Spricht El Hakim im ägyptischen Gewand nicht vor allem von den Zuständen in der BRD und stellt Fragen in Bezug auf eine verbesserungswürdige Krankenversorgung, die gesellschaftliche Stellung der Geschlechter und das Verhältnis zu den Besatzungsmächten? So wäre El Hakim zweierlei: Ein Prachtstück von Exotika, aufwändig zu weiten Teilen in der Fremde gedreht, sowie ein Blick auf hiesige Verhältnisse, geklärt durch die Maske der Fremde(n). (om)