Europa Europa / Hitlerjunge Salomon
Europa Europa / Hitlerjunge Salomon
BRD/PL/F 1990, R/B: Agnieszka Holland, K: Jacek Petrycki, D: Marco Hofschneider, André Wilms, Ashley Wanninger, Klaus Abramowsky, Michèle Gleizer, Delphine Forest, René Hofschneider, Julie Delpy, Hanns Zischler, Martin Maria Blau, 113' · 35 mm, DF SA 25.04. um 18.30 Uhr „Kein Drehbuchschreiber hätte die Geschichte von Schlomo Perel erfinden können.“ (Andreas Kilb, Die Zeit, 31.01.1992). Erst ein Zeitungsbericht machte daher den Berliner Produzenten Artur Brauner auf Salomon Perels abenteuerliche (Über-)Lebensgeschichte aufmerksam: Unter dem falschem Namen Josef Peters gab er sich gegenüber der Wehrmacht als „Volksdeutscher“ aus und überlebte die Shoah auf diese Weise inmitten antisemitischer Häscher. Noch während der gemeinsamen Produktion von Bittere Ernte schlägt Brauner Agnieszka Holland den Stoff für einen Film vor. Ihr zweiter Film über persönliche Schicksale während der Judenverfolgung begeistert insbesondere die internationale Kritik, gefolgt von einer Auszeichnung mit dem Golden Globe als bester ausländischer Film. Die deutsche Filmkritik reagierte unterdessen verhalten bis abwehrend. Die Weigerung der deutschen Oscarkommission, den Film als Kandidaten für die Academy Awards einzureichen, zog einen Eklat nach sich: Zahlreiche deutsche Filmschaffende solidarisierten sich in einem öffentlichen Brief mit der Regisseurin und ihrem Film, der sich für sie als Sprungbrett in die USA erweisen sollte. (thg)
BRD/PL/F 1990, R/B: Agnieszka Holland, K: Jacek Petrycki, D: Marco Hofschneider, André Wilms, Ashley Wanninger, Klaus Abramowsky, Michèle Gleizer, Delphine Forest, René Hofschneider, Julie Delpy, Hanns Zischler, Martin Maria Blau, 113' · 35 mm, DF SA 25.04. um 18.30 Uhr „Kein Drehbuchschreiber hätte die Geschichte von Schlomo Perel erfinden können.“ (Andreas Kilb, Die Zeit, 31.01.1992). Erst ein Zeitungsbericht machte daher den Berliner Produzenten Artur Brauner auf Salomon Perels abenteuerliche (Über-)Lebensgeschichte aufmerksam: Unter dem falschem Namen Josef Peters gab er sich gegenüber der Wehrmacht als „Volksdeutscher“ aus und überlebte die Shoah auf diese Weise inmitten antisemitischer Häscher. Noch während der gemeinsamen Produktion von Bittere Ernte schlägt Brauner Agnieszka Holland den Stoff für einen Film vor. Ihr zweiter Film über persönliche Schicksale während der Judenverfolgung begeistert insbesondere die internationale Kritik, gefolgt von einer Auszeichnung mit dem Golden Globe als bester ausländischer Film. Die deutsche Filmkritik reagierte unterdessen verhalten bis abwehrend. Die Weigerung der deutschen Oscarkommission, den Film als Kandidaten für die Academy Awards einzureichen, zog einen Eklat nach sich: Zahlreiche deutsche Filmschaffende solidarisierten sich in einem öffentlichen Brief mit der Regisseurin und ihrem Film, der sich für sie als Sprungbrett in die USA erweisen sollte. (thg)