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Im Rahmen des Marschallplans erhalten zwischen 1948 und 1952 viele westeuropäische Staaten milliardenschwere Unterstützung aus den USA für den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges. Teil des Marshallplans sind auch umfassende Werbemaßnahmen für Freiheitlichkeit und Liberalismus, parlamentarische Demokratie und Marktwirtschaft – und für den American Way of Life. Zu diesem Zweck fördern die USA auch die Produktion zahlreicher Filme, von denen sich 42 im Filmarchiv des DHM befinden. Eingesetzt als Vorfilme im Kinoprogramm, entwerfen sie ein neues Europa im Sinne der amerikanischen Fortschrittsidee.

In The Hour of Choice erscheint Einheit in Verschiedenheit über europäische Ländergrenzen als großes Ziel der Nachkriegszeit; Hansl und die 200.000 Kücken zeigt den wirtschaftlichen Erfolg eines jungen Hühnerzüchters durch seine Offenheit für neue Methoden; Houen Zo! und Corinth Canal berichten vom Wiederaufbau des kriegszerstörten Rotterdams und eines wichtigen Kanals in Griechenland. Einer der frühesten Marshallplan-Filme ist Village Without Words, eine Erfolgsgeschichte aus Italien: „Wo im ersten Teil ein Schwenk über einen verlassenen Platz auf einem Jungen endete, der dort am Brunnen ein Spielzeug-Kriegsschiff fahren ließ, dreht hier [später] das Karussell wieder seine Runden. War anfangs nichts in Ordnung, ist am Ende alles wohlgerichtet. Village Without Words ist ein einerseits idealtypisches, andererseits auftrumpfendes Exempel.“ (Rainer Rother) (mbh/ps)

The Hour of Choice


GB 1951
35mm

R: Stuart Legg, 12’

Hansl und die 200.000 Kücken


AT 1952
35mm

R: Georg Tressler, 14’

Houen Zo!


NL 1952
35mm

R: Herman van der Horst, 20’

Corinth Canal


GR 1950
35mm

R: John Ferno, 10’

Village Without Words


IT 1950
35mm

R: David Kurland, 12’