Doku.Arts
Samstag, 26. September 2015, 21.00 - 00.00 Uhr
Friedrich Mielke: Discipline and Passion, the Science of Stairs
Friedrich Mielke: Discipline and Passion, the Science of Stairs
Friedrich Mielke: Discipline and Passion, the Science of Stairs
D/NL 2014, R: Stephan Trüby, K: Tomas Koolhaas, Sergio Zapata, S: Claudi Cornaz, Hans Werlemann, 50’ • Blu-ray, DF mit engl. UT, Deutschlandpremiere
SA 26.09. um 21 Uhr • Zu Gast: Regisseur Stephan Trüby im Gespräch mit Kristien Ring
Die Leidenschaft des Treppenforschers Friedrich Mielke (geb. 1921) gründete sich auf einen physiologischen Defekt: Er verlor im Krieg ein Bein und hat dennoch nie die Mühsal der Treppenerkundung gescheut. Sein Lebenswerk umfasst 30 Bücher über Treppen, ein Archiv mit 10.000 Dossiers über Treppen in aller Herren Länder, eine Diathek mit ca. 35.000 Treppen-Aufnahmen, eine große Treppen-Modellsammlung sowie zahllose Zeichnungen und Fotos von Treppen und Treppendetails. Der erste Film des Architekturtheoretikers Stephan Trüby reflektiert die Geschichte der Treppe und stellt ihre heutige Randexistenz als service provider und ground floor clown in den flagship stores in Frage. „Die ‚Scalalogie’, die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Treppe, von Fuß und Stufe“ (Friedrich Mielke) personifiziert sich in Mielke auf einzigartige Weise. „1960 band ihn ein schwerer Autounfall für immer an den Rollstuhl. Sein erstes voluminöses Buch über Treppen, die 1966 erschienene Geschichte der deutschen Treppen, fing er noch im Krankenhaus an zu schreiben. Hat Egon Friedell, der in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit (1927) die waghalsige These aufgestellt hat, wonach hinter jeder außergewöhnlichen Lebensleistung immer ein physiologischer Defekt, hinter Exzellenz stets eine Überkompensation von Unvollkommenheit stehe, am Ende doch recht gehabt?“ (Stephan Trüby). Trüby und Tomas Koolhaas (Kamera) gelingt ein beeindruckendes Dokument menschlicher Hingabe und eine berührende Hommage an einen außergewöhnlichen Forscher.
Die Leidenschaft des Treppenforschers Friedrich Mielke (geb. 1921) gründete sich auf einen physiologischen Defekt: Er verlor im Krieg ein Bein und hat dennoch nie die Mühsal der Treppenerkundung gescheut. Sein Lebenswerk umfasst 30 Bücher über Treppen, ein Archiv mit 10.000 Dossiers über Treppen in aller Herren Länder, eine Diathek mit ca. 35.000 Treppen-Aufnahmen, eine große Treppen-Modellsammlung sowie zahllose Zeichnungen und Fotos von Treppen und Treppendetails. Der erste Film des Architekturtheoretikers Stephan Trüby reflektiert die Geschichte der Treppe und stellt ihre heutige Randexistenz als service provider und ground floor clown in den flagship stores in Frage. „Die ‚Scalalogie’, die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Treppe, von Fuß und Stufe“ (Friedrich Mielke) personifiziert sich in Mielke auf einzigartige Weise. „1960 band ihn ein schwerer Autounfall für immer an den Rollstuhl. Sein erstes voluminöses Buch über Treppen, die 1966 erschienene Geschichte der deutschen Treppen, fing er noch im Krankenhaus an zu schreiben. Hat Egon Friedell, der in seiner Kulturgeschichte der Neuzeit (1927) die waghalsige These aufgestellt hat, wonach hinter jeder außergewöhnlichen Lebensleistung immer ein physiologischer Defekt, hinter Exzellenz stets eine Überkompensation von Unvollkommenheit stehe, am Ende doch recht gehabt?“ (Stephan Trüby). Trüby und Tomas Koolhaas (Kamera) gelingt ein beeindruckendes Dokument menschlicher Hingabe und eine berührende Hommage an einen außergewöhnlichen Forscher.