Gallipoli
AUS 1981, R: Peter Weir, K: Russell Boyd, D: Mark Lee, Mel Gibson, Bill Kerr, Ron Graham, 111’ · 35 mm, OF
Im Februar 1915 startet die Entente den Versuch, die türkische Halbinsel Gallipoli einzunehmen, um von dort aus weiter nach Konstantinopel und zum Schwarzen Meer vorzustoßen. Als die Seeangriffe scheitern, wird eine Landungsaktion beschlossen: Am 25. April landen Einheiten aus Australien und Neuseeland an der felsigen Küste, wo die Türken, die mit den Mittelmächten im Bündnis stehen, sie bereits erwarten. Mehr als 15.000 Kilometer entfernt von ihrer Heimat laufen die unerfahrenen Kriegsfreiwilligen ins feindliche Feuer und sterben zu Tausenden. Insgesamt lassen 100.000 Soldaten in der Schlacht von Gallipoli ihr Leben, 250.000 werden verwundet. In Australien und Neuseeland wird der 25. April als Nationalfeiertag begangen. Peter Weirs Spielfilm schildert die Ereignisse aus der Sicht zweier junger Australier, die den Krieg zunächst als sportliche Herausforderung sehen und als willkommene Gelegenheit, von zu Hause weg zu kommen. Während der schwärmerische Farmersohn Archy (Mark Lee) von patriotischen Pflichten spricht, treibt Frank (Mel Gibson) eher die Hoffnung auf sozialen Aufstieg. „Es geht nicht um Ideen gegen den Krieg und dessen Sinnlosigkeit, sondern darum, wie ein Junge aus der Provinz von einer Sportkarriere träumt, mit anderen Menschen redet, Freundschaften schließt, sich einfach unablässig seines Lebens freut. Und wie er dann am Ende so selbstverständlich in den Tod rennt, so, als gehe es um den Sieg im wichtigsten Sprintwettbewerb.“ (Norbert Grob, Die Zeit, 23.4.1982) (ps)
DI 26.08. um 20 Uhr + FR 29.08. um 21 Uhr