- BRD 1979
- 35mm
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R: Jochen Bauer, 104’
Am 7., 8., 10. und 15. August 1944 fanden unter dem Vorsitz von Roland Freisler vor dem Volksgerichtshof die Prozesse gegen jene deutschen Offiziere statt, denen die Beteiligung am Umsturzversuch durch das Attentat, das Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 in der Wolfsschanze gegen Hitler verübt hatte, vorgeworfen wurde. Im Auftrag von Joseph Goebbels wurden die Angeklagten mit versteckten Kameras, die hinter Hakenkreuzfahnen und Büsten im Gerichtssaal positioniert waren, gefilmt. Sie mussten ohne Hosenträger, ohne Gürtel und Krawatte vor das Gericht treten. Dort wurden sie von Freisler niedergeschrien. Eine befriedigende Aussteuerung des Tons war kaum möglich, und erst die Rekonstruktion der Dokumente mit neuer Technik machte die Aussagen der Angeklagten verständlich. Das Filmmaterial wurde während des „Dritten Reichs“ nicht öffentlich gezeigt. Eine der wenigen überlieferten Kopien diente Jochen Bauer als Grundlage zur Montage von Geheime Reichssache, der sich 1979 bemühte, die Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus insbesondere einer jungen Generation zu vermitteln.
Der Eintritt ist frei.