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Während die beiden Tagediebe Paul und Georg zwischen Bierkästen in mit Spannbettlaken verdunkelten Junggesellenbuden hausen, lebt die Kassiererin Gisela mit Mann und Kind einen eingerichteten, mit Streifen tapezierten Alltag. Die Wege der drei kreuzen sich zwischen „Hypermarkt“, Uferpromenade, Park- und Spielplatz und münden schließlich in einer Ménage-à-trois, die gerade einmal um den nächsten Block der grauen Hochhaussiedlung reicht. Sexuelle Provokationen und Aggressionen sind in den engen Grenzen dieser Welt voll Einerlei und reizloser Einförmigkeit reiner Selbstzweck. Und trotzdem ist Gisela weder Milieustudie noch Problemfilm, sondern „ein Film über Freiheit“ (Isabelle Stever).

Stevers zweiter Langspielfilm – nach Erster Ehe (2002) – basiert auf dem gleichnamigen Buch von Anke Stelling und Robby Danneberg und ist damit Ausgangspunkt für eine weitere Zusammenarbeit mit der Autorin Anke Stelling: Glückliche Fügung (2010). Auch Stevers bislang letzte Film Grand Jeté (2022) hat mit Fürsorge (2017) einen Roman dieser Schriftstellerin zur Vorlage. (mr)

Gisela

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