Der Hahn im Korb ist natürlich Ludwig Manfred Lommel selbst. Hier spielt er den grandios erfolglosen Versicherungsagenten Hobbel, der von seinem Chef an die Ostsee geschickt wird und am Strand von Usedom auf Kundenjagd geht. Da man ihn im Hotel mit einem inkognito reisenden Großunternehmer verwechselt, wird er auf einmal hofiert, von heiratswilligen Frauen umschwärmt und in ein Liebeskomplott verwickelt.
Einmal mehr verkörpert Lommel einen Antihelden, der zwar knurrig und besserwisserisch erscheint, dem man seine Marotten aber gern nachsieht. Das Drehbuch gibt ihm genügend Freiheit für Sketche und Situationskomik. „Alle Lommel-Freunde, alle Freunde der Volkskomik werden diese Weihnachtspremiere des Primus-Palast herzlich begrüßen. Es ist ein sommerliches unterhaltsames Verwechslungsspiel, das da vor uns abläuft. Lommel, ein einfacher Versicherungsagent, wird zum Hochstapler wider Willen (…). Lebhafter Beifall, selbstverständlich vor allem für Lommel.“ (Hete Nebel, 8 Uhr-Abendblatt, 22.12.1937)
Im Vorfilm Gute Reise, Herr Meyer spielt Lommel eine Nervensäge, die ihre Familie beinahe in den Wahnsinn treibt, zur Freude und Marter der Zuschauer. (ps)
Hahn im Korb
R: Heinz Paul, B: Bernd Hofmann, Wilhelm Ehlers, M: Walter Kollo, D: Ludwig Manfred Lommel, Susi Lanner, Georg Alexander, Olga Limburg, Gisela von Collande, Ruth Lommel, 87‘
Gute Reise, Herr Meyer
R: Alfred Stöger, B: Guido K. Brand, D: Ludwig Manfred Lommel, Maria Krahn, Ingeborg von Kusserow, Wolfgang Kieling, Eugen Rex, 20‘