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Mitte der 1930er Jahre kann Vicki Baum dank eines komfortablen Vertrags mit MGM mehrere ausgedehnte Reisen unternehmen. Besonders ihre Aufenthalte in Südostasien prägen ihr Schaffen nachhaltig. Baum hält ihre Eindrücke auf selbstgedrehten Reisefilmen fest und verarbeitete sie in den beiden Romanen Liebe und Tod auf Bali (1937) und Hotel Shanghai (1939). Letzterer knüpft als Hotelroman zugleich an Baums größten literarischen Erfolg an. Das erneut sehr umfangreiche Figurenensemble ist dieses Mal deutlich internationaler angelegt. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Sino-Japanischen Kriegs 1937 treffen in einem Hotel in Shanghai neun Menschen aufeinander. Sie stammen aus Deutschland, Japan, den USA, China und Russland. Trotz ihrer unterschiedlichen Biografien verbinden sie die Erfahrungen von Flucht und Exil. Der epischen Breite der Erzählung entsprechend, übersetzt die 1996 entstandene deutsch-chinesische Koproduktion die Vorlage in einen aufwendig inszenierten Historien-Zweiteiler mit internationaler Besetzung. (mxg)

Hotel Shanghai