- CS 1963
- DCP
- OmeU
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R: Jindrich Polák, B: Pavel Jurácek, Jindrich Polák, K: Jan Kališ, D: Zdenek Štepánek, Radovan Lukavský, Dana Medrická, Miroslav Machácek, František Smolík, Jirí Vršt'ala, 88´
Der Science-Fiction-Film nach einer Vorlage von Stanislaw Lem spielt zweihundert Jahre nach den Dreharbeiten und hat in Tschechien inzwischen Kultstatus. Das Raumschiff Ikarie XB1 mit seiner vierzigköpfigen internationalen Besatzung ist unterwegs zum Sonnensystem Alpha Centauri. Die Wissenschaftler hoffen dort Leben zu finden. Auf der langen Reise kämpft die Besatzung nicht nur mit Bedrohungen aus dem All, wie der Strahlung eines dunklen Sterns oder der tödlichen Gefahr, die von einem alten, mit Atomwaffen bestückten Raumschiff ausgeht, sondern auch mit zwischenmenschlichen Konflikten, Einsamkeit und einer seltsamen Schlafkrankheit an Bord der Ikarie XB 1.
Mit seinem modernen Set- und Kostümdesign, dem elektronischen Soundtrack und der progressiven schwarz-weißen Bildgestaltung im Cinemascope-Format zeichnet Ikarie XB 1 eine phantastische Vision der fernen Zukunft. Obwohl Jurácek das Drehbuch mehrmals umschreiben musste, weil seine Helden den Dramaturgen charakterlos und zu melancholisch schienen, gelang es ihm, die menschlichen Charakterzüge der Protagonisten zu erhalten und sie nicht zu schematischen Vorzeigekommunisten der Zukunft erstarren zu lassen. (chf)
Ikarie XB 1
- CSSR 1963
- 35mm
- OmeU
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R: Jindrich Polák, K: Jan Kališ, D: Zdenek Štepánek, Radovan Lukavský, Dana Medrická, Miroslav Machácek, 85’
Frühe Verfilmung des bereits 1956 erschienenen Lem-Romans Gast im Weltraum: Im Jahr 2163 macht sich eine internationale Besatzung von 40 Frauen und Männern auf den ungewissen Weg ins All, um im Umfeld des Fixsterns Alpha Centauri nach einer möglichen Zivilisation zu suchen. Unterwegs treffen sie auf ein führerlos treibendes Raumschiff, dessen Besatzung kollektiven Selbstmord begangen hat. Darüber hinaus ereignen sich an Bord verschiedene existentielle Vorfälle. Ein Kind wird geboren, ein Besatzungsmitglied stirbt, das Heimweh nach der Erde nimmt mehr und mehr Raum ein. Schließlich fallen die Astronauten in einen Tiefschlaf. Als sie erwachen und sich kurz vor ihrem Ziel befinden, deutet alles darauf hin, dass sie dort bereits erwartet werden. „Indem er die Weltraumfahrt-Klischees vermeidet, erschafft Polák einen wirklich reifen und gewandten Film. Hier wird die SF nicht – wie sonst üblich – als Vorwand für eine unbegründete Trickshow herangezogen, sondern als eine Situation, in der psychologische und soziale Probleme ausgelotet werden können.“ (Lexikon des Science Fiction Films). Der Name von Stanislaw Lem erscheint weder im Vor- noch im Abspann des Films. (cl)