Im Stahlnetz des Dr. Mabuse
Kurzportrait einer Landschaft
BRD 1964, R: Pitt Koch, 10‘ · 35 mm
Kahl
BRD 1961, R: Haro Senft, B: Dieter Rüsse, K: Heinz Furchner, 13‘ · 35 mm
Im Stahlnetz des Dr. Mabuse
BRD/F/I 1961, R: Harald Reinl, B: Ladislas Fodor, Marc Behm, K: Karl Löb, D: Gert Fröbe, Lex Barker, Daliah Lavi, Fausto Tozzi, 89‘ · 35 mm
SA 25.03. um 21 Uhr + FR 31.03. um 21 Uhr · Einführung am 25.03.: Olaf Möller
Am 1. Januar 1960 trat das Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren in Kraft. Am 13. November desselben Jahres wurde das Versuchsatomkraftwerk Kahl in Betrieb genommen, welches aber erst am 17. Juni 1961 ans Netz ging. Es waren strahlende Jahre für die Bundesrepublik, und der Junge Deutsche Film sorgte dafür, dass deren Schritt ins atomare Morgen Weltklasse aussah: Haro Senfts Kahl – die kürzere „Laienversion“ für den regulären Spielbetrieb seines Industriefilmmeisterwerks Atomkraftwerk Kahl – lässt diese technische Großleistung in mild-durchdringenden Farben leuchten, untermalt vom existentialistischen Blues einer depri-hip technoid klingenden Stimme.
So toll sieht das bei Artur Brauner nicht aus. In Harald Reinls Pulp-Preziose Im Stahlnetz des Dr. Mabuse wird das Atomkraftwerk ganz korrekt als Bedrohung dargestellt. Es braucht nur einen wahnsinnigen Verbrecher mit Weltherrschaftsphantasien, und schon ist so eine bundesdeutsche Großstadt eine atomare Wüste. Dank Daliah Lavi, Gert Fröbe und Lex Barker kommt es aber nicht so weit. (om)