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Juarez

Juarez US 1939, R: William Dieterle, B: John Huston, Wolfgang Reinhardt nach dem Buch Phantom Crown: The Story of Maximilian and Carlotta of Mexico von Bertita Harding und dem Theaterstück Juarez und Maximilian von Franz Werfel, K: Tony Gaudio, M: Erich Wolfgang Korngold, D: Paul Muni, Bette Davis, Brian Aherne, Claude Rains, John Garfield, 125’ · 35mm, OF DI 25.06. um 20 Uhr + SO 30.06. um 20 Uhr · Einführung am 30.06.: Stephan Ahrens 1864. Mexiko kann seine Auslandsschulden nicht mehr begleichen, Präsident Benito Juarez (Paul Muni) bittet die Hauptschuldner Spanien und Frankreich um Stundung. Für den französischen Kaiser Napoleon III. (Claude Rains) ergibt sich die günstige Gelegenheit, seinen Einfluss auf Mexiko zu zementieren, zumal sich die Vereinigten Staaten in einem kräftezehrenden Bürgerkrieg befinden und dem verbündeten Mexiko kaum zu Hilfe kommen werden. Allerdings gilt es die Form zu wahren. Frankreich installiert unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ein „Kaiserreich Mexiko“ mit dem blassen Habsburger Prinzen Maximilian (Brian Aherne) und seiner seelisch kranken Gattin Charlotte (Bette Davis) als den Repräsentanten der Macht. Die Installation des Marionetten-Regimes bedeutet die praktische Entmachtung des rechtmäßigen Präsidenten Juarez. Mit Juarez setzt William Dieterle 1939 seine Reihe biographischer Filme mit einem besonders anspruchsvollen Sujet fort. Gemeinsam mit seinen beiden Drehbuchautoren betreibt er ein intensives Quellenstudium. Wie bereits bei The Life of Zola liegen Parallelen zur politischen Weltlage auf der Hand. Die Frage, ob bei der Abwehr eines totalitären Regimes inhumane Mittel erlaubt sein dürfen, hat Relevanz. (hsp)