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Ende August 1944 steht der Warschauer Aufstand kurz vor seiner Niederschlagung. Eine Gruppe von Aufständischen wird von deutschen Soldaten eingekesselt und flüchtet ins unterirdische Kanalsystem, um sich in Sicherheit zu bringen. Gefahren und Hindernisse erschweren das Fortkommen, weshalb die Gruppe auseinanderfällt.

Andrzej Wajda schuf in Kanał Bilder, die fortan die Darstellung des Warschauer Aufstands prägten. Zugleich irritierte sein Film elf Jahre nach Kriegsende die einheimische Kritik, denn statt eines Heldenepos hatte er eine Darstellung von Leid und Niederlage in schmerzhaftem Realismus geschaffen. Kanał, ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Jury in Cannes, zeigt keine fehlerlosen Heldinnen und Helden, sondern widersprüchliche Menschen mit Stärken und Schwächen. Die Schlussszene, in der Hoffnung und Verzweiflung so eindrücklich beieinanderliegen, ist in die polnische Filmgeschichte eingegangen. (rm)

Kanał