Kitty und die Weltkonferenz
Kitty und die Weltkonferenz
D 1939, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner nach Stefan Donats Stück Weltkonferenz, K: Willy Winterstein, M: Michael Jary, D: Hannelore Schroth, Fritz Odemar, Christian Gollong, Maria Nicklisch, Max Gülstorff, Paul Hörbiger, Helmut Weiss, 95‘ · 35mm
DO 19.04. um 20 Uhr
Am Vorabend einer großen Wirtschaftskonferenz in Lugano herrscht Hochbetrieb im Grand Hotel Eden: Investoren und Reporter lechzen nach lukrativen Insiderinformationen. Die Hotelmaniküre Kitty (Hannelore Schroth) verliebt sich im Trubel heimlich in den Journalisten Piet Enthousen und gibt sich als Privatsekretärin des britischen Ministers Sir Horace Ashlin aus, der die Gelegenheit nutzt, um durch Kitty eine Falschmeldung zu streuen. Daraufhin überkreuzen sich politische Intrigen und private Interessen. Käutners hinreißendes Regiedebüt ergab sich zufällig, als er vom neuen Chef der Terra Filmkunst vom Autor und Regieassistent zum Inszenator befördert wurde. Mit schlafwandlerischer Sicherheit verdichtete Käutner daraufhin ein Bühnenstück zur flotten deutschen Screwball-Comedy mit satirischen Seitenhieben. Man könne eine Art Lubitsch touch in seinem Erstling erkennen, sagte der Filmemacher später, aber es ist eigentlich schon pure Käutner magic, nicht zuletzt in der erstaunlich kosmopolitischen Anlage – Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop ließ das vermeintlich harmlose Entertainment wegen der positiven Darstellung des britischen Diplomaten prompt verbieten. (chh)