Kohi jiko / Café Lumière
Kohi jiko
Café Lumière
J/RC 2003, R: Hou Hsiao-hsien, B: Chu Tien-wen, D: Yo Hitoto, Tadanobu Asano, Masato Hagiwara, Kimiko Yo, Nenji Kobayashi, 103’ · 35 mm, OmeU
FR 05.02. um 21 Uhr + SO 07.02. um 18 Uhr
Im ersten Film, den Hou Hsiao-hsien außerhalb Taiwans verwirklicht, erweist er einem seiner Lieblingsregisseure, dessen Filme er nach eigenen Angaben allerdings erst lange nach Beginn seiner eigenen Karriere kennengelernt hatte, Referenz: Café Lumière wird vom legendären Studio Shochiku als Hommage an Yasujir? Ozu, den japanischen Großmeister der Alltagsbeschreibung, in Auftrag gegeben. Die Verbindung zu Ozu bleibt freilich lose, beschränkt sich weitgehend auf die allgegenwärtigen Eisenbahnen, die auch ein Lieblingsmotiv des älteren Regisseurs waren. Ansonsten ist die Spielhandlung ähnlich reduziert wie in Millennium Mambo: Es geht um eine junge Frau, die eine tragische Familiengeschichte hinter sich lässt und stattdessen auf den Spuren eines taiwanesischen Komponisten Tokio durchstreift. Tatsächlich ist Café Lumière ein Film aus Fußgängerperspektive. Gemeinsam mit der Protagonistin blickt Hous nach den stilistischen Experimenten der Vorgängerfilme diesmal wieder fast dokumentarisch anmutende Kamera neugierig auf die ungewohnte Umgebung. (lf)