Lachende Erben: Komödien im Nationalsozialismus
Samstag, 20. Januar 2018, 21.00 - 00.00 Uhr
Kohlhiesels Töchter
Kohlhiesels Töchter
Kohlhiesels Töchter
D 1943, R: Kurt Hoffmann, B: Georg Zoch nach einer Idee von Hans Kräly, K: Robert Baberske, D: Eduard Köck, Heli Finkenzeller, Oskar Sima, Leo Peukert, 88‘ · 35mm
SA 20.01. um 21 Uhr + DO 25.01. um 20 Uhr
Wie in zahlreichen anderen Filmen des Genres werden in dieser Heimatkomödie die komplizierten Vorgänge um die richtige Partnerwahl in schöner Landschaft verhandelt: Heli Finkenzeller als Tochter des Kohlhiesel-Bauern (Eduard Köck) möchte nicht den reichen Jodok-Simerl (Oskar Sima) heiraten, sondern den (natürlich armen) Kaspar Pointner (Sepp Rist). Um weiteren Nachstellungen zu entgehen, erfindet und spielt sie – unterstützt von Josef Eichheim und Paul Richter als Almbauern – eine uneheliche Tochter ihres Vaters, die einfältige Annamirl und vermeintliche Alleinerbin.
Kurt Hoffmann, „der Mann mit der leichten Hand“, dreht bereits seine fünfte Komödie seit seinem Regiedebüt 1939 und inszeniert zugleich einen Stoff, der weit über die NS-Zeit hinausweist. 1920 wurde die Originalidee von Hans Kräly erstmals von Ernst Lubitsch mit Henny Porten und Emil Jannings verfilmt, 1930 der erste Tonfilm – wieder mit Henny Porten – gedreht. 1955 entsteht Ja, ja die Liebe in Tirol, der nur noch lose Anknüpfungen pflegt, ehe 1962 Lilo Pulver Kohlhiesels Töchter spielt. (smf)