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Wer historische Filmbilder der koreanischen Arbeitsmigrant*innen sucht, findet diese weniger im Kinoformat als in zeitgenössischen Fernsehbeiträgen, darunter Sendungen des Westdeutschen Rundfunks und des Senders Freies Berlin. Welche Perspektiven auf das Leben und die Arbeit koreanischer Krankenschwestern und Bergarbeiter kommen in diesen Fernsehbeiträgen zum Vorschein? Welche Anliegen verfolgen sie? Geben sie den koreanischen Perspektiven Raum? Nach der gemeinsamen Sichtung verschiedener Beiträge, die teils kritisch Arbeitsbedingungen und Integrationsprobleme thematisieren, diskutieren wir diese und andere Fragen mit Sun-Ju Choi und Jee-Un Kim.

Sun-Ju Choi ist Autorin und Filmemacherin, studierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin. Anknüpfend an ihre 2017 erschienene Dissertation Vater Staat, Mutter Partei arbeitet sie zu nordkoreanischen und migrationspolitischen Filmen und engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand des korientation – Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven und Vielfalt im Film e.V.

Jee-Un Kim ist Gründungsmitglied und seit 2020 Geschäftsführerin von korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. Sie leitet zudem im Verein das Projekt MEGA – Media and Empowerment for German Asians. Davor war Kim nach ihrem Jura- und Kulturmanagement-Studium zunächst anwaltlich tätig, bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Koreanistik der Universität Tübingen wechselte. Sie interessiert sich für die Themen einer machtsensiblen nachhaltigen Organisationsentwicklung bei Selbstorganisationen, Strategien der kulturellen und medialen Selbstrepräsentation, Aufbau von/Zugang zu post-/migrantischen Wissensbeständen.

Fernsehbeiträge