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Das Gründungsversprechen der DDR war die Verwirklichung der Utopie von einer besseren Gesellschaft. Dabei sollten Kunst und Kultur zur Überzeugungskraft dieser Idee beitragen. Die Rolle, mit der sich Künstler*innen in der DDR daher unumgänglich konfrontiert sahen und die sie teils auch aus innerer Überzeugung unterstützten, brachte ein ungewöhnliches Maß an Ansehen und Erwartungen mit sich, darüber hinaus ein aufmerksames Publikum sowie Einfluss und Privilegien. Kehrseite waren die individuell sehr verschiedenen Erfahrungen mit politischen Vorgaben, Zwängen und Verboten, die spätestens seit Ende der 1970er Jahre nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns bei den meisten zu einer Art Ernüchterung führten.

Etwa die Hälfte der SFD-Produktion besteht aus „Personendokumentationen“, darunter eine ganze Reihe von Künstler*innenfilmen. Die Schriftsteller Stephan Hermlin und Jurij Brězan, der Schauspieler Erwin Geschonneck und der Chefredakteur der Literaturzeitschrift Sinn und Form Wilhelm Girnus mit den Drehbuchautoren Wolfgang Kohlhaase und Günther Rücker – sie alle beziehen sich in ihren Gesprächen mit der SFD auf die gemeinsame Utopie. Eine Ausnahme bildet der Keramiker Christian Richter, der den Wehrdienst verweigerte, evangelischer Christ war und sich in der Friedensbewegung der DDR engagierte. (ab/koe)

Jurij Brezan. Schriftsteller. geb. 9.6.1916 in Räckelwitz


DDR 1978-1979
DCP
OF

19‘ (Ausschnitt)

Prof. Dr. Wilhelm Girnus I. geb. 27.1.1906 in Allenstein (Olsztyn). Literaturwissenschaftler und Publizist


DDR 1977
DCP
OF

21‘ (Ausschnitt)

Christian Richter. Christ und Keramiker


DDR 1983
DCP
OF

19‘

Erwin Geschonneck. Schauspieler. Geb. 27.12.1906 in Berlin


DDR 1975-1976
DCP
OF

13‘ (Ausschnitt)

Stephan Hermlin. geb. 15.4.1915 in Chemnitz. Schriftsteller


DDR 1981
DCP
OF

25‘

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