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Freitag, 19. Dezember 2014, 19.00 - 00.00 Uhr
Landwirtschaftlicher Dokumentarfilm in der Nachkriegszeit
Landwirtschaftlicher Dokumentarfilm in der Nachkriegszeit
MAS „Fritz Reuter" DDR 1950, R: Eva Fritzsche, P: DEFA-Studio für Dokumentarfilm, 16’ · 35 mm
Erwachendes Land DDR 1952, R: Kurt Stanke, P: DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, 28’ · 35 mm
Zehn Bauern unter einem Hut D (West) 1948, R: Anton Kutter, P: Schwabenfilm Produktion, 19’ · DigiBeta
Zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 und Mauerbau 1961 wurden in beiden deutschen Staaten mehr als 200 landwirtschaftliche Filme produziert – für ein einzelnes Sujet ein relativ großes Produktionsvolumen in dieser Zeit. Der Wiederaufbau des zerstörten Wirtschaftszweigs Landwirtschaft drängte in allen vier Besatzungszonen auch über die Gründung der beiden deutschen Staaten hinaus. Ressourcenmangel prägte den wirtschaftlichen Neuanfang und so lag der genossenschaftliche Gedanke nicht nur in der neugegründeten DDR nicht fern. 1948 entsteht mit Zehn Bauern unter einem Hut einer der frühesten landwirtschaftlichen Filme in der Bundesrepublik. Anton Kutter zeigt Möglichkeiten des genossenschaftlichen Landmaschineneinsatzes zur Ertragssteigerung der einzelnen Bauern. Was hier als marktwirtschaftlicher Gedanke dient, wird in der DDR in den frühen 1950er Jahren zur gesellschaftspolitischen Maßnahme, die das Landleben vollkommen verändern soll. MAS „Fritz Reuter" und Erwachendes Land werben für Kollektivierung und Bodenreform im sozialistischen Staat. (is)
FR 19.12. um 19 Uhr · Einführung: Inga Selck