Lawrence of Arabia
GB 1962, R: David Lean, K: Freddie Young, M: Maurice Jarre, D: Peter O’Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn, Omar Sharif, Jack Hawkins, 227’ · restaurierte Fassung, DCP 4K, OF
Im Windschatten des Weltkrieges erheben sich ab 1916 die arabischen Stämme gegen die osmanische Herrschaft. Der Aufstand nimmt seinen Anfang auf der arabischen Halbinsel und endet 1918 mit der Eroberung von Damaskus. Eine Schlüsselfigur in diesem Unabhängigkeitskampf ist der englischen Offizier und Geheimdienstmitarbeiter T.E. Lawrence (1888-1935), der sich das Vertrauen der Araber erwirbt und mit der Taktik des Guerillakampfes großen Erfolg hat.
Schon zu Lebzeiten gilt Lawrence als mythische Persönlichkeit. Er selbst trägt dazu durch literarische Arbeiten bei, etwa sein Buch über den arabischen Aufstand, The Seven Pillars of Wisdom (1926). Lose basiert auch David Leans monumentales Epos, Lawrence of Arabia, auf diesem Buch.
Dass Lawrence of Arabia zu einem Vorbild für Regisseure wie Sam Peckinpah, Martin Scorsese und Steven Spielberg werden konnte, liegt auch an der Darstellung des Helden, der als vielfach gebrochene Figur erscheint. Ob Lawrence ein Träumer, ein Abenteurer oder ein durchs Töten in einen pathologischen Rausch versetzter Psychopath war, lässt der Film genauso offen wie seine tieferen Beweggründe. Im Tagesspiegel fragte Manfred Georg deshalb: „Hat man eine Helden-Saga oder die Geschichte eines schweren Neurotikers vor dem Hintergrund einer der bedeutsamsten Ereignisse in der Geschichte des Vorderen Orients gesehen? Die Antwort lautet: beides.“ (13.1.1963) (ps)
SO 24.08. um 12 Uhr + SA 30.08. um 19.30 Uhr