- FR 1945
- 35mm
- OmU
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R: André Malraux, K: Louis Page, B: André Malraux, Denis Marion, S: Boris Peskine, Max Aub, D: José Sempere, Andrès Mejuto, José Lado, Nicolas Rodriguez, 71‘
Vorprogramm:
K sobytijam w Ispanii UdSSR 1936, R/K: Roman Karmen, Boris Makaseev, Teil 20, ca. 18' · 35 mm, russ. OF mit dt. Einführung
Einführung: Tobias Hering
Teil 20 der Wochenschauen des sowjetischen Kamerateams Karmen/Makaseev berichtet vom 2. Internationalen Schriftstellerkongress, der im Juli 1937 in Valencia, Madrid und Paris stattfand. Der Kongress stand im Zeichen des spanischen Bürgerkriegs und diente unverkennbar der Mobilisierung für die „Internationalen Brigaden". Im Publikum sind u.a. Anna Seghers, Egon Erwin Kisch und André Malraux zu sehen. Letzterer war Mitorganisator des Kongresses und hatte sich bereits im Jahr zuvor den Internationalen Brigaden angeschlossen. Er diente in der republikanischen Luftwaffe, die jedoch mit veralteten Flugzeugen ausgerüstet war und unter chronischem Materialmangel litt. Seine Kriegserfahrungen verarbeitete André Malraux im Roman Espoir (dt. Die Hoffnung), der bereits 1937 erschien. Noch während des Spanien-Kriegs, im Sommer 1938, begannen in Barcelona die Dreharbeiten an dem gleichnamigen Spielfilm, der Malraux' einzige Regiearbeit blieb und doch ein stilistisch und dramaturgisch ausgereiftes Stück Kino ist. Die Handlung des Films dreht sich um den Versuch der republikanischen Truppen, ein klandestines Flugfeld der Gegenseite auszuschalten. Malraux interessiert sich dabei für die hoch emotionalen Momente der Solidarität, des Verrats und der Opferbereitschaft und stellt nicht nur den Internationalismus der Brigaden dar, sondern deutet auch an, dass die republikanische Seite in einem ungleichen Kampf im Stich gelassen wurde. Als Francos Truppen im Januar 1939 Barcelona einnahmen, war der Film erst zur Hälfte fertiggestellt und wurde im April 1939 in Frankreich vollendet. Dann jedoch wurde L‘Espoir ein Opfer der Appeasement-Politik der Regierung von Édouard Daladier und erhielt keine Freigabe. Erst im Juni 1945 kam der Film - versehen mit einer Vorrede des Schriftstellers und Kriegshelden Maurice Schumann - in Frankreich in die Kinos. Ein verspäteter Hilferuf aus einer Zeit, als es noch Hoffnung zu geben schien. (th)