Lian lian feng chen / Dust in the Wind
Lian lian feng chen
Dust in the Wind
RC 1986, R: Hou Hsiao-hsien, B: Chu Tien-wen, Wu Nien-jen D: Wang Ching-wen, Hsin Shu-fen, Li Tien-lu, Chen Shu-fang, 110’ · 35 mm, OmeU
SA 30.01. um 21 Uhr
Wo A Time to Live and a Time to Die Hous eigene Jugenderinnerungen verarbeitet, beruht der Nachfolger Dust in the Wind auf einer Episode aus dem Leben des Drehbuchautors Wu Nien-jen, einer zentralen Figur der Taiwanesischen Neuen Welle. Es geht um den jungen Ah-yuan, der nach der Schule in die Hauptstadt Taipeh zieht. Seine Freundin Ah-yun schließt sich ihm zunächst an, lernt dann aber, während er Militärdienst leisten muss, einen anderen kennen.
Stärker noch als in seinen vorherigen Filmen betont Hou die flüchtigen, brüchigen, instabilen Aspekte des Erinnerns. „Ein Film aus Nichtigkeiten, kleinsten Dingen, verrinnenden Augenblicken. Irgendwann wird man gewahr, dass sich Änderungen vollzogen haben – das Ende einer Jugend, das Absterben einer Liebe, die Anbahnung eines Schicksals. Und man begreift, dass solche Nichtigkeiten unwiederbringlich sind, Perlen eines Wunders, das der Nichtwissende „Alltag“ nennt.” (Harry Tomicek). (lf)