Mad Love
The Hands of Orlac
US 1935, R: Karl Freund, B: Guy Endore, P. J. Wolfson, John L. Balderston, K: Chester Lyons, Gregg Toland, D: Peter Lorre, Frances Drake, Colin Clive, Ted Healy, Sara Haden, 70‘ · 35mm, OF
FR 24.08. um 19.30 Uhr
Vorprogramm:
Birth of a Notion US 1947, R: Robert McKimson, 6‘ · 16mm, OF
Der Verbindungen zum Kino der Weimarer Republik sind nicht von der Hand zu weisen, bei diesem Remake des Expressionismus-Klassikers Orlacs Hände (Robert Wiene, 1924). Zum ersten Mal führt Starkameramann Karl Freund Regie, der einst mit F.W. Murnau bei Der letzte Mann die entfesselte Kamera erfunden hatte und mittlerweile wie Lorre im amerikanischen Exil lebt. Hinter der Kamera steht der Meister der Tiefenschärfe Gregg Toland, der bereits Einiges ausprobiert, was er bei der Kontrastfotografie für Citizen Kane schließlich zur Perfektion bringen wird. Toland verleiht dem Film, der von dem wahnsinnigen und wahnsinnig verliebten Wissenschaftler Dr. Gogol (Lorre, von Columbia an MGM ausgeliehen, in seiner ersten amerikanischen Rolle) handelt, einen schaurig-schönen Look. Gogol verpflanzt die Hände eines hingerichteten Mörders an die Armstümpfe eines Pianisten, der seine Hände bei einem Unfall verloren hat. Doch der Mordtrieb steckt weiterhin in den Gliedmaßen ... – Im Vorfilm Birth of a Notion gibt es einen animierten Lorre als verrückten Wissenschaftler zu sehen, an der Seite von Daffy Duck. (fl)