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Eine New Yorker Obdachlosen-Siedlung zur Zeit der Großen Depression als unwahrscheinlicher Schauplatz einer von Frank Borzage traumgleich inszenierten Liebesgeschichte: Trina (Loretta Young) und Bill (Spencer Tracy) lernen sich auf einer Parkbank kennen, als Bill Tauben füttert und die neben ihm sitzende Trina vor Hunger fast zusammenbricht. Bill nimmt sie mit in das improvisierte Hüttendorf, das für die Armen und Ausgestoßenen der Stadt ein beinahe utopischer Ort geworden ist. Während die pragmatische Trina aus einer winzigen Hütte mit Herd, Gardine und gedecktem Tisch ein behagliches Heim macht, lässt sich der vordergründig ungehobelte Bill nur widerwillig und stets von einem Fluchtimpuls getrieben auf das neue Glück ein. „Eine uneingeschränkte, betont unbürgerliche Liebe, die zugleich Objekt und Subjekt von Borzages ganzer Filmographie ist und je nach Story die Zeit, den Raum, möglicherweise den Tod transzendiert.“ (Hervé Dumont, Neue Zürcher Zeitung, 5.11.2004) (al)

Man's Castle