Monpti
Monpti
BRD 1957, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner, Gábor von Vaszary, Willibald Eser (Mitarbeit) nach von Vaszarys gleichnamigem Roman, K: Heinz Pehlke, M: Bernhard Eichhorn, D: Romy Schneider, Horst Buchholz, Mara Lane, Boy Gobert, Olive Moorefield, Bum Krüger und Helmut Käutner als Erzähler, 101' · 35mm
DO 03.05. um 20 Uhr + DI 08.05. um 20 Uhr
Im Pariser Jardin du Luxembourg trifft ein ungarischer Student (Horst Buchholz) auf die hübsche Näherin Anne-Claire (Romy Schneider), die ihn nur Monpti – kurz für Mon petit – nennt. Zwischen den beiden jungen Träumern entbrennt die Leidenschaft, doch ihr erotisches Katz-und-Maus-Spiel steht unter keinem guten Stern: Als Monpti, auf „faire l’amour“ drängend, dahinterkommt, dass ihm die aus armen Verhältnissen stammende Anne-Claire eine Idealbiografie als höhere Bürgertochter vorgeschwindelt hat, kommt es zu einer verhängnisvollen Auseinandersetzung. Eines der Kernwerke Käutners, der hier eine melancholische, simple Liebesgeschichte zum modernistischen Kunststück stilisiert, indem er mit allergrößter Seelenruhe ungewöhnliche und meist vergnügliche Verfremdungseffekte auftürmt: Das „Paris“ von Monpti ist ein merkwürdiger Mix aus Originalschauplätzen und ultrakünstlichen Studiodekors, die Parallelgeschichte eines zweiten (Snob-)Paares sorgt für kontrapunktische Kontraste und die ironische Erzählung wird von keinem Geringeren als Helmut Käutner selbst dargebracht, der sich als wortspielend den Verlauf kommentierender Beobachter im Bistro ums Eck in Szene setzt. (chh)