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Einführung: Gerd Gemünden

Eine Erbschaft über 20 Millionen Dollar stellt das Leben von Longfellow Deeds (Gary Cooper) auf den Kopf, der bis dahin Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in einem entlegenen Örtchen war und in der Dorfkapelle die Tuba spielte. Nun reist er nach New York City, wo das riesige Erbe Begehrlichkeiten weckt. Exklusiv vermarktet die Boulevard-Reporterin „Babe" Bennett (Jean Arthur) ihre Erlebnisse mit dem „Cinderella Man", der sich ahnungslos in sie verliebt hat. Nach einer Begegnung mit notleidenden Farmern beschließt er, sein Vermögen unter Bedürftigen zu verteilen, was die Verwandten veranlasst, seine Entmündigung anzustrengen, um selbst das Erbe antreten zu können. Vor Gericht stellt Deeds Begriffe wie Verrücktheit, Normalität, Vernunft und gesunden Menschenverstand in Frage und hält ein furioses Plädoyer für Weitherzigkeit, Toleranz und Offenheit gegenüber Andersartigkeit.

Frank Capra war der wichtigste Regisseur von Columbia Pictures, seit er mit It Happened One Night (1934) gleich fünf Oscars gewonnen hatte. Kein anderer Regisseur war so eng wie er mit dem Aufstieg des Studios aus der Zweitklassigkeit zu einer der bedeutendsten Produktionsstätten Hollywoods verbunden. Zwischen 1933 und 1942 erhielten seine Filme 40 Oscar-Nominierungen und wurden mit zwölf Oscars ausgezeichnet, darunter drei für die Beste Regie und zwei für den Besten Film. (hjf)

Gerd Gemünden ist Sherman Fairchild Professor of the Humanities und Professor of German Studies, Film and Media Studies sowie Comparative Literature am Dartmouth College in Hanover, New Hamphire (USA).

Mr. Deeds Goes to Town

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