Rekonstruktion: Filmland Rumänien IV
Sonntag, 24. März 2019, 18.00 - 00.00 Uhr
Nu ma atinge-ma - Touch Me Not
Nu ma atinge-ma - Touch Me Not
Nu ma atinge-ma
Touch Me Not
RO/D/CZ/BG/FR 2018, R/B: Adina Pintilie, K: George Chiper-Lillemark, D: Laura Benson, Tómas Lemarquis, Christian Bayerlein, 125' · DCP, OmU
SO 24.03. um 18 Uhr + MI 27.03. um 20 Uhr, zu Gast am 24.03.: Bianca Oana
Der rumänische Filmtitel ist ein Hybrid, eine grammatikalisch unmögliche Überlagerung zweier einander widersprechender Imperative: nu ma atinge/atinge-ma – berühre mich nicht/berühre mich. Drei Figuren kristallisieren sich heraus, Laura, Tomas und Christian. Sie setzen sich mit eigenem Begehren und Traumata, mit Exhibitionismus, Voyeurismus und S/M auseinander. Pintilies mittellanger Dokumentarfilm Nu te supara, dar... (2007) spielte in einer psychiatrischen Klinik, für sie „ein Film über Menschen, die es regnen lassen können". Paradoxien strukturieren Touch Me Not: klinischer Look für Berührungen, technische Apparatur für direkte Kommunikation, Erkenntnislosigkeit und Therapie, Bondage und Befreiung liegen nah beieinander. Die rumänische Filmförderung wollte diesen Berlinale-Gewinner nicht, sie lehnte zwei Mal ab. Europäische Förderinstitutionen auf allen Ebenen der Entwicklung, Produktion und Distribution wollten das Debüt hingegen unbedingt. (ir)
Der rumänische Filmtitel ist ein Hybrid, eine grammatikalisch unmögliche Überlagerung zweier einander widersprechender Imperative: nu ma atinge/atinge-ma – berühre mich nicht/berühre mich. Drei Figuren kristallisieren sich heraus, Laura, Tomas und Christian. Sie setzen sich mit eigenem Begehren und Traumata, mit Exhibitionismus, Voyeurismus und S/M auseinander. Pintilies mittellanger Dokumentarfilm Nu te supara, dar... (2007) spielte in einer psychiatrischen Klinik, für sie „ein Film über Menschen, die es regnen lassen können". Paradoxien strukturieren Touch Me Not: klinischer Look für Berührungen, technische Apparatur für direkte Kommunikation, Erkenntnislosigkeit und Therapie, Bondage und Befreiung liegen nah beieinander. Die rumänische Filmförderung wollte diesen Berlinale-Gewinner nicht, sie lehnte zwei Mal ab. Europäische Förderinstitutionen auf allen Ebenen der Entwicklung, Produktion und Distribution wollten das Debüt hingegen unbedingt. (ir)