- D 1941
- 35mm
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R: Hans Steinhoff, Herbert Maisch, Karl Anton, B: Bratt, Kurt Heuser, K: Fritz Arno Wagner, Friedl Behn-Grund, Karl Puth, D: Emil Jannings, Lucie Höflich, Ernst Schröder, Werner Hinz, Gisela Uhlen, 113‘
Einführung: Frank Noack
Emil Jannings als Paul „Ohm" Krüger in einem Film über den Burenkrieg – die Idee stammt ursprünglich von den Managern der Paramount, die Jannings die Rolle des Burenpräsidenten 1927 für seinen dritten (dann nicht realisierten) Hollywood-Film vorgeschlagen hatten. Der Stoff war ihm damals „wurscht" gewesen. Hauptsache die Gage stimmte. Auf der Suche nach einer seinem Star-Status entsprechenden Rolle trägt Jannings ihn Ende November 1939 Goebbels vor, der seit Ausbruch des Weltkriegs sämtliche Abteilungen seines Ministeriums zur Produktion von anti-englischem Propagandamaterial antreibt und Jannings' Vorschlag von verschiedenen Autoren bearbeiten lässt, ehe er Anfang Januar 1940 vermerkt: „Daraus ist etwas zu machen. Hauptrolle Jannings, Regie Steinhoff." (Tagebuch, 5.1.1940). Als Jannings, der inzwischen die negativen Folgen des Projekts für seine Reputation erkannt haben dürfte, versucht auszusteigen, kommt es zu scharfen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf Goebbels sogar mit Konzentrationslager droht.
Mit Produktionskosten in Höhe von 5.477.000 Reichsmark gilt Ohm Krüger als der zweitteuerste Film des „Dritten Reichs“. Nach Fertigstellung veranlasste die physische Belastung der Produktion Jannings und Steinhoff zu öffentlichen Verlautbarungen, künftig auf eine weitere Zusammenarbeit verzichten zu wollen. (hc)