Oktjabr / Man sa yay
Oktjabr
MR/FR/RU 1993, R/B: Abderrahmane Sissako, K: Georgi Rerberg, D: Irina Apeksimowa, Wilson Buyaya, 36' · 35mm, OmU
Man sa yay
BRD/SN 1980, R/B: Safi Faye, K: Patrick Fabry, Papa Moctar Ndoye, D: Moussa J. Sarr, Yay Sokhna, Yvonne Nafi, 59‘ · Digital SD, DF
SA 08.09. um 19 Uhr
Abderrahmane Sissako gehörte Mitte der 1980er Jahre zur letzten Generation afrikanischer Filmemacher*innen, die in der Sowjetunion ausgebildet wurden. Als er im Winter 1991/92 in Moskau Oktober drehte, war sein Gastland bereits in Auflösung begriffen. Fast wortlos und in harten Schwarz-Weiß-Kontrasten erzählt Oktober vom Scheitern der Liebe zwischen dem afrikanischen Studenten Idrissa und seiner russischen Freundin Ira.
Die Senegalesin Safi Faye ist in der Arbeit mit Jean Rouch zum Filmemachen gekommen. Nach einem Ethnologie-Studium in Paris behandelten ihre ersten Filme das Leben bäuerlicher Gemeinschaften im Senegal. 1979 kam Faye für einen Video-Workshop an die Freie Universität Berlin und blieb anschließend mit einem DAAD-Stipendium in der Stadt. In dieser Zeit entstand der vom ZDF produzierte Spielfilm Man sa yay, der das Leben eines senegalesischen Studenten in Berlin schildert. Die regelmäßigen Briefe seiner Mutter lindern seine Entfremdung nur oberflächlich, denn sie konfrontieren ihn auch mit Erwartungen seiner Familie in Senegal, die er kaum wird erfüllen können. (th)
Mit Dank an Abderrahmane Sissako, Institut français/Cinémathèque Afrique, Anne Vassevière (Institut français Deutschland), Safi Faye und das Zweite Deutsche Fernsehen.