Palästina – Chronik eines Volkes
Filistin – Sijillu sha’b
PLO/DDR 1984, R/B: Kais al-Zubaidi, K: N. Yavlov, Fakhri Malkavi, 110‘ · Beta SP, DF
„Palästina bestand keinesfalls nur aus unfruchtbarem Gebirge und Wüsten, wie es westliche Orientalisten und zionistische Theoretiker darzustellen suchten. Es gab aufblühende arabische Städte, die von pulsierendem Leben erfüllt waren“, heißt es zu Beginn des Films. Kais al-Zubaidis arabisch-palästinensisches Narrativ Palästinas widerlegt diese westliche Vorstellung mit europäischen Archivbildern. Seine Chronik beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem britischen Mandat in Palästina (1917-48), das die Weichen für die israelische Unabhängigkeit und die palästinensische Vertreibung stellte. Über Produktionsmittel für eigene filmische Aufnahmen verfügte die arabische Bevölkerung Palästinas damals nicht. Den historischen Filmdokumenten fügt al-Zubaidi Interviews mit palästinensischen Historikern und Politikern hinzu, von denen einige an den zahlreichen Palästinakonferenzen der 1930er und 1940er Jahre teilgenommen haben.
Palästina – Chronik eines Volkes entstand auf Grundlage des Kulturabkommens zwischen der DDR und der PLO (1980). Das Bildmaterial, das teilweise in mehreren Archiven weltweit lagert, stammt aus den staatlichen Filmarchiven der DDR, der VR Polen und der VR Ungarn. (in)
DO 28.05. um 19.30 Uhr + SA 13.06. um 20 Uhr · Zu Gast am 28.05.: Kais al-Zubaidi, Einführung am 13.06.: Irit Neidhardt