Pierre et Jean
Pierre et Jean
F 1943, R: André Cayatte, B: André Cayatte, André-Paul Antoine nach dem Roman von Guy de Maupassant K: Charles Bauer, D: Renée Saint-Cyr, Noël Roquevert, Jacques Dumesnil, Gilbert Gil, Bernard Lancret, 73‘ · 16mm, OmU
DO 01.06. um 20 Uhr
„Gäbe es nur solche Filme wie Pierre et Jean, hätte man kaum etwas, worüber man sich beschweren könnte“ schwärmte Robert Brasillach in L'echo de la France vom 8. und 9.1.1944 anlässlich der Uraufführung. Regisseur André Cayatte ist neben Henri-Georges Clouzot das zweite Nachwuchstalent, dessen lange Regiekarriere bei der Continental begann. Mit seinem dritten Film legte er, basierend auf einem Roman von Guy de Maupassant, eine ebenso feine wie abgründige Studie über bürgerliche Moralvorstellungen und Familiengeheimnisse, über Liebesglück und Ehebruch vor. Pierre und Jean sind Brüder, der eine ehelich, der andere unehelich. Davon weiß zunächst nur die Mutter. Doch dann stirbt der damalige Geliebte und setzt seinen Sohn als Erben ein – zur Überraschung der Söhne, wie des Vaters. Noël Roquevert, großartiger Nebendarsteller in vielen Continental-Filmen, darf in Pierre et Jean ausnahmsweise in einer größeren Rolle brillieren. (fl)