Protokoll West-Berlin
Lieber Leierkastenmann BRD 1953, P: Neue Deutsche Wochenschau, 16’ · 16 mm
Munition ist kein Spielzeug! D (West) 1949, 2’ · DigiBeta
...und eines Tages in Berlin BRD 1953, R: Gerhard Grindel, 13’ · 35 mm
Einer von zwölf BRD 1956, R: Karl Blanckmeister, 12’ · 35 mm
Der Bauch des Riesen BRD 1956, R: Siegfried Fischer, Peter Cürlis, 11’ · 35 mm
Dem Berliner ins Gesicht gesehen BRD 1957, R: Norbert Mai, Ludolf Grisebach, 10’ · 35 mm
Protokoll Westberlin DDR 1959, R: Helmut Schneider, 16’ · 35 mm
Informations-, Kultur- und Propagandafilme über West-Berlin. Der von der Neuen Deutschen Wochenschau produzierte Kompilationsfilm Lieber Leierkastenmann (1953) präsentiert die jüngste Geschichte Berlins bis zum Wiederaufbau als unpolitische Zeitschau. Ein Kurzfilm warnt die Kinder vor dem Spielen mit der immer noch zahlreich herumliegenden Munition. ...und eines Tages in Berlin (1953) demonstriert die Leistungsfähigkeit der Westberliner Polizei bei einem Großeinsatz. Einer von zwölf (1956) porträtiert Kreuzberg als einen von zwölf Westberliner Bezirken und seine Leistungen bei der Enttrümmerung und dem Wiederaufbau. Ausführlich breitet Der Bauch des Riesen (1956) das reichhaltige Warenangebot in den Westberliner Markthallen aus. Mit einem feuilletonistischen Kommentar versucht der Film Dem Berliner ins Gesicht gesehen 1957 den Charakter der Berliner zu ergründen. Der DEFA-Film Protokoll Westberlin (1959) listet lexikonartig sämtliche Schlagwörter der östlichen Propaganda gegenüber West-Berlin auf. Hinter den glänzenden Fassaden herrsche eine amerikanisch geprägte „Frontstadtkultur“ und eine erschreckende Jugendkriminalität. West-Berlin wird als eine Stadt der Schieber und Spekulanten porträtiert, als ein Zentrum für Provokationen, Propaganda, Agentenwerbung sowie von Sabotage- und Spionageaktionen gegen die DDR. (jg)
DO 15.01. um 20 Uhr + SO 18.01. um 19 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen