Raja 1918
Raja 1918
The Border
FIN/RUS 2007, R: Lauri Törhönen, B: Aleksi Bardy, Jörn Donner, Lauri Törhönen, K: Esa Vuorinen D: Martin Bahne, Minna Haapkylä, Tommi Korpela, Hannu-Pekka Björkman, 114‘ · 35mm, OmeU
DI 05.12. um 20 Uhr · Eröffnung der Filmreihe
Nachdem sich Carl von Munck in der Schlacht von Tampere bewährt hat, schickt man den Neu-Hauptmann an den äußersten Rand des jungen Landes, wo er sich eines dringlichen Problems annehmen soll: dem Ziehen wie Überwachen der Grenze zu Russland. Mit seinem sowjetischen Gegenüber Gentš versteht er sich ausgezeichnet, auch wenn sie politisch auf verschiedenen Seiten stehen. In seine ihm vor Ort zugewiesene Assistentin Maaria Lintu verliebt er sich bald – ohne zu ahnen, dass sie für die Sozialisten im Untergrund tätig ist. Als die Sowjetmacht beginnt, Unerwünschte (Finnen, Schweden, Juden...) abzuschieben, macht sich auf finnischer Seite schnell und flächendeckend Paranoia breit – wen lässt man da ins Land? Die Stunde der Agitatoren schlägt. Bald ist jedes Gerücht Argument genug, um Fremde wie politisch Andersdenkende zu ermorden...
Eine Studie in Grauschattierungen, in der jeder Täter und Opfer zugleich ist – aber eben einige dann doch mehr Täter sind als andere. Dass Raja 1918 in den letzten Jahren erneut an politischer Brisanz gewonnen hat, spricht gegen die Politik unserer Zeit und für die Klugheit der Autoren des Films. (om)