Die coolsten Bilder des Wirtschaftswunders
Freitag, 26. Oktober 2018, 18.30 - 00.00 Uhr
Regie: Herbert Vesely
Regie: Herbert Vesely
Regie: Herbert Vesely
Menschen im Espresso BRD 1958, R/B Herbert Vesely, K: Wolf Wirth, Kommentar: Wilfried Berghahn, 14’ · DigiBeta
Ein Wochenende BRD 1958, R/B: Herbert Vesely, K: Wolf Wirth, 25’ · DigiBeta
Mode in der Stadt BRD 1959, R/B: Herbert Vesely, K: Wolf Wirth, M: Rolf-Hans Müller, Sprecher: Rolf Wanka, 11’ · DCP
Folkwangschule für Gestaltung BRD 1960, R: Herbert Vesely, Detten Schleiermacher, K: Wolf Wirth, 12’ · 35mm
Die Stadt BRD 1960, R/B: Herbert Vesely, K: Wolf Wirth, M: Leo Ti, 36’ · DigiBeta
Düsseldorf – modisch, heiter im Wind verspielt BRD 1961, R: Herbert Vesely, B: Detten Schleiermacher, Peter von Zahn, K: Wolf Wirth, M: Rolf-Hans Müller, 12’ · DCP
FR 26.10. um 18.30 Uhr · Einführung: Jan Gympel
In der Vor- und Frühzeit des Jungen Deutschen Films gehörte der Österreicher Herbert Vesely zu dessen bedeutendsten Vertretern. Nach seiner ersten abendfüllenden Arbeit Das Brot der frühen Jahre, für die er 1962 auch als Regisseur einen Deutschen Filmpreis erhalten hatte, konnte er jedoch nur noch wenige Werke realisieren, die Aufmerksamkeit erregten. Dabei waren es insbesondere die Kurzfilme Veselys, oft feuilletonistisch angehauchte Impressionen vom modernen, jungen Leben in den gerade (mehr oder weniger) wiederaufgebauten Städten, die das Bild eines „neuen“ bundesdeutschen Kinos prägten – auf eigentümliche, damals ungewohnte Weise fotografiert von Wolf Wirth. Quasi all ihre Stilmittel demonstrierten der Kameramann wie der Regisseur in dem längeren Kurzfilm Die Stadt, von jeder durchgehenden Handlung und jedem Demonstrations- oder Werbeinteresse eines Auftraggebers befreit. Auch auf der akustischen Ebene sollten hier verschiedenste Impressionen, Fetzen von Geschehen, Leben in einer großen Stadt (es ist erkennbar Berlin) widerspiegeln. Freilich fast nur öffentliches Leben, nicht privates. Man kann auch sagen: Vesely wie Wirth widmeten sich ganz dem Schein der Oberflächen, der Äußerlichkeiten, und sie taten dies in Die Stadt in einer Art und Weise, die so umfassend und vollkommen die von ihnen gepflegte Ästhetik zeigt, dass es fast wie eine Selbstparodie wirkt. (gym)
Mit freundlicher Genehmigung des SWR