- D 1942
- 35mm
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R: Hans Steinhoff, B: Kurt Heuser, Hans Steinhoff, K: Richard Angst, D: Ewald Balser, Hertha Feiler, Elisabeth Flickenschildt, Gisela Uhlen, 102‘
Rembrandt ist Steinhoffs Versuch, ein filmisches Gegenstück zu Richard Wagners Forderung nach einem Gesamtkunstwerk zu schaffen, in dem Sprache, Musik, Malerei und Schauspielkunst zu einer Einheit verschmolzen werden. Anders als gemeinhin üblich wurde die Musik nicht erst nach dem fertigen Schnitt komponiert. Der Wiener Komponist Alois Melichar war von Anfang bei den Dreharbeiten dabei, um sich in die von Steinhoff entwickelte Welt und Kunst Rembrandts einzuleben. War für Wagner die Musik das alle Teile verbindende Element, so ist dies für Steinhoff der geschlossene Raum des Ateliers, in dem er als Regisseur alle Partikel ohne Einflüsse von außen zu einem Ganzen zusammenfügt. Um das im aristotelischen Sinn Wesentliche der Rembrandtschen Kunst einzufangen, nutzte Steinhoff in Gemälden und Grafiken der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts festgehaltene Personen als Ausgangspunkt für die Entwicklung der Charaktere seines Films. Die Bilder, auf die er sich bezieht, hängen teilweise an den Wänden der Räume oder dienten als Vorlage für die Komposition einzelner Einstellungen. (hc)