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Eintritt frei

Deutschland, Frankreich und die USA sind die Länder, in denen Vicki Baums Werk im Wesentlichen filmisch rezipiert wurde. Zwischen diesen drei Ländern spielt auch die Handlung ihres 1935 erschienenen Romans Das große Einmaleins über die unglückliche Ehefrau und Mutter Evelyn Droste und den US-amerikanischen Geschäftsmann Frank, die sich bei einer kurzen Begegnung in Deutschland verlieben. Baum verfolgt die Auswirkungen der Affäre parallel aus den Perspektiven Franks, Evelyns und ihres unwissenden Ehemanns. Ihn verlässt Evelyn für ein Wochenende mit Frank in Paris. Die französische Hauptstadt und das ferne Amerika erscheinen als imaginäre Sehnsuchtsorte eines anderen, besseren Lebens – zu einem Zeitpunkt, als diese Länder für Unzählige bereits zu realen Zufluchtsorten geworden waren. Zwanzig Jahre später entsteht mit Le Château de verre von René Clément eine erste Verfilmung, die das Geschehen ins Nachkriegseuropa verlagert. Gabi Kubachs Adaption rekonstruiert dagegen den historischen Kontext der Vorlage und nähert sich dessen multiperspektiver Erzählung filmisch an. (mxg)

Rendezvous in Paris