Eine Bahnfahrt in den Tod, unterbrochen von Erinnerungsfetzen und dem Spiel des Lichts. Unter dem Namen „Rheingold“ verkehrt bereits ab 1928 ein Schnellzug zwischen Rotterdam und Basel, der auf einer der schönsten Bahnstrecken Deutschlands durch das Rheintal fährt. 1978 dreht hier Niklaus Schilling, selbst leidenschaftlicher Bahnfahrer, seinen Spielfilm Rheingold (1978). Von einigen Haltestationen in Bahnhöfen abgesehen, verschreibt sich der Film ganz dem Rhythmus des ruhigen, fast hypnotischen Dahingleitens.
Im „Rheingold“ trifft Elisabeth (Elke Haltaufderheide) nach vielen Jahren ihren Jugendfreund Wolfgang (Rüdiger Kirschstein) wieder, der nun als Speisewagenkellner arbeitet. Obsessiv zieht es die beiden zueinander, immer wieder verabreden sie sich im Zug und lieben sich. Bis die Frau eines Tages im Zug von ihrem Ehemann entdeckt wird. Während neben ihr ein alter Mann seiner Enkelin von der Loreley erzählt, gleiten „vor dem Fenster (…), in magisches Licht gehüllt, jene deutschen Seelenlandschaften vorüber, die den Rhein der Romantik beschwören.“ (Neue Zürcher Zeitung, 11.3.1980) (ps)
Es tritt in Rheingold auf: E-Lok 103 126-9 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1971 bis 2003)
Rheingold
R/B: Niklaus Schilling, K: Ernst Wild, M: Eberhard Schoener, D: Elke Haltaufderheide, Rüdiger Kirschstein, Gunther Malzacher, Alice Treff, 91‘
Renaissance der Eisenbahn
R: Rudo Neubert, 13‘