Salome
Salome
US 1953, R: William Dieterle, B: Jesse L. Lasky nach dem Roman The Good Tidings von William Sidney (d.i. William Dieterle), K: Charles Lang, M: George Dunning, D: Rita Hayworth, Stewart Granger, Charles Laughton, Judith Anderson, Cedric Hardwicke, Alan Bandel, 103’ · 35mm, OF
SA 22.06. um 21 Uhr
Überraschender Besuch im Hause von Herodes Antipas (Charles Laughton): Seine Stieftochter Salome (Rita Hayworth) kommt aus Rom in die Provinz Galiläa. Mutter Herodias (Judith Anderson) ist darüber wenig erfreut, sie kennt ihren Mann und dessen Faible für hübsche junge Mädchen. Außerdem fürchtet sie einen durchs Land ziehenden Wanderprediger, den seine Anhänger „Johannes den Täufer“ (Alan Bandel) nennen und der den Machtmissbrauch der Herrschenden anprangert. Herodes zögert, gegen den Wanderprediger vorzugehen. Salome ist von seinem Charisma fasziniert.
Bereits in seinem 1950 unter Pseudonym veröffentlichten Roman The Good Tidings hat Dieterle die Johannes-Legende gegen den Strich gebürstet. Obwohl er sich mit den Intentionen seines Buches nur bedingt gegenüber den Produzenten durchsetzen kann, steht in Salome nicht die verschmähte Herrschertochter im Mittelpunkt, die aus Rache den Kopf des Johannes auf einem goldenen Tablett serviert haben möchte, sondern der Machterhalt um jeden Preis. Aber die Zeit der Mächtigen ist abgelaufen – eine neue Zeit bricht an. (hsp)