Samson and Delilah
Samson and Delilah
US 1949, R: Cecil B. DeMille, B: Jesse L. Lasky, Harold Lamb, Fredric M. Frank nach dem Roman Richter und Narr von Wladimir Jabotinsky, K: George Barnes, D: Victor Mature, Hedy Lamarr, George Sanders, Angela Lansbury, 127’ · DCP, OF
SO 01.09. um 19 Uhr · Einführung: Luc Moullet
Cecil B. DeMilles gigantisches Bibelepos war nicht nur der letzte kommerzielle Höhepunkt in Hedy Lamarrs Karriere, seine faszinierende filmische Monumentalität wies den Hollywood-Studios auch einen Weg aus der sich immer deutlicher zeigenden Krise, die aus rückläufigen Kinobesuchen und einer Verbreitung des Fernsehens herrührte. Als von Gott ausgewählt und mit übermenschlichen Kräften ausgestattet, kämpft Samson (Victor Mature) gegen die Besatzung Kanaans durch die Philister. Nach dem Kräftemessen mit einem Stier heiratet er Semadar (Angela Lansbury) — und weist damit ihre jüngere Schwester Delilah (Hedy Lamarr) zurück. Um sich an Samson zu rächen, nimmt diese ein Massaker an ihrer Familie in Kauf. Schließlich stellt sich Delilah in den Dienst des Königs und lockt Samson in eine Falle.
Lamarr verkörpert sexuelles Verlangen und extreme Aggressivität gleichermaßen. „Lamarrs Stärke ist das ‚nackte’ Draufgängertum des Typus; ihre Möglichkeiten reichen ins Monumentale. In Bereiche eines Lustprinzips, das jenseits gestaltender Individuation liegt.“ (Gisela von Wysocki) (sa)