Lachende Erben: DEFA-Komödien, 1947-1969
Samstag, 08. April 2017, 21.00 - 00.00 Uhr
Seine Hoheit – Genosse Prinz
Seine Hoheit – Genosse Prinz
Seine Hoheit – Genosse Prinz
DDR 1969, R: Werner W. Wallroth, B: Rudi Strahl, K: Hans-Jürgen Kruse, M: Karl-Ernst Sasse, D: Rolf Ludwig, Regina Beyer, Jutta Wachowiak, Ilse Voigt, Mathilde Danegger, Klaus Piontek, 89’ · 35mm
SA 08.04. um 21 Uhr
Dass er einer alten Aristokraten-Familie entstammt, bedeutet für Kaspar Mai – aufstrebender Mitarbeiter im DDR-Außenministerium – einen schweren Schock, fühlte er sich doch eben noch im Arbeiter- und Bauernstaat auf der richtigen Seite der Geschichte. Nun erfährt er, dass sein eigentlicher Name Eitel Friedrich Prinz von Hohenlohe-Liebenstein lautet und er ein großes Anwesen westlich der Elbe erben soll. Mitglieder der blaublütigen Verwandtschaft planen jedoch, das Grundstück zu verkaufen: Ein NATO-Flughafen soll dort gebaut werden…
DDR-Chefsatiriker Rudi Strahl geriet nach dem 1966 verbotenen Film Hände hoch – oder ich schieße! als Autor von Seine Hoheit – Genosse Prinz schon wieder in Schwierigkeiten mit der humorlosen Kulturbürokratie. Mehrfach mussten Dialoge umgeschrieben und Konflikte entschärft werden. Neben der ungewöhnlichen Ost-West-Konstellation sind es heute vor allem die Schauspielerleistungen, die den Film sehenswert machen: Rolf Ludwig als fürstlicher Genosse, Mathilde Danegger als DEFA-Oma vom Dienst, die robuste Ilse Voigt als „Spreewald-Emma“. Und Jutta Wachowiak spielt eine Prinzessin namens Diana. (cl)